Am 06. Dezember letzten Jahres haben die ALS-Vereinigungen und Wissenschaftler, die zusammen am MinE-Projekt arbeiten, über den Fortschritt dieses weltweiten Genetikprojekts diskutiert. Unsere weltweite Zusammenarbeit zwischen Forschern und ALS-Stiftungen hat bereits die absolut größte ALS-Gendatenbank hervorgebracht. Sie wird dazu beitragen, weitere ALS-Gene zu finden und maßgeschneiderte ALS-Behandlungen zu entwickeln.
Die Tagung in Boston fand während des jährlichen internationalen ALS-Symposiums statt, das von der britischen MND-Vereinigung organisiert wird. Bernard Muller hat alle Teilnehmer begrüßt, vor allem unsere Gäste aus Taiwan und Malta, die eingeladen wurden, sich an diesem weltweiten Projekt zu beteiligen.
Mehr als 10.000 DNA-Profile
Prof. Jan Veldink hat neue Informationen präsentiert: Was wurde bisher erreicht? Zusammen haben wir nun 46 % unseres Ziels erreicht. Mehr als 10.000 DNA-Proben wurden gesammelt und sequenziert (Gesamtgenomsequenzierung, WGS). Mit diesem Erfolg haben wir die größte und ausführlichste Gendatenbank geschaffen, die jemals für die ALS-Forschung zur Verfügung stand!
DNA-Proben von den teilnehmenden ALS-Zentren werden weiterhin verarbeitet und mit Gesamtgenomsequenzierung analysiert. Anfang 2018 gibt es weitere Chargen mit DNA-Proben. Jedoch wird noch mehr finanzielle Unterstützung benötigt, um unser Ziel von insgesamt 22.500 DNA-Profilen zu erreichen.
Drei neue Konsortiummitglieder
Drei Länder haben sich dem MinE-Projekt begeistert angeschlossen. Alle drei wurden vom Konsortium begrüßt: Russland, Slowenien und Kroatien. Mit diesen neuen Mitgliedern bildet das MinE-Projekt nun eine Kooperation von Forschern und ALS-Stiftungen aus 19 Ländern. Weitere Länder sind stets willkommen!
Wir heißen unsere neuen Partner Russland, Slowenien und Kroatien willkommen!
Aktualisierte Website
Projektleiterin Evelijn Zeijdner zeigte die neuen Forschungsseiten der Website des MinE-Projekts. Informationen zu den aktuellen Publikationen und allen Arbeitsgruppen sind auf diesen Forschungsseiten zu finden. Rick van der Spek hat Informationen zum Datenbrowser gegeben, eine viel verwendete Ressource für genetische Übersichtsdaten aus dem MinE-Projekt. Eine neue Version des Datenbrowsers für das MinE-Projekt wird zurzeit vorbereitet. Die neue Version wird alle Daten enthalten, die zurzeit im Datenspeicher dieses Projekts verfügbar sind, mit SURFsara in den Niederlanden. So können Wissenschaftler den Datensatz auf Gruppenebene nach verschiedenen Genen durchsuchen.
Dateninfrastruktur und Support
Abschließend erklärte Post-Doktorandin Joke van Vught die IKT-Strukturen und den Support, den sie und ihre Kollegen von der UMC Utrecht den am MinE-Projekt teilnehmenden Wissenschaftlern bereitstellen können.